11./12.5. Sprint DM Singen/Hegau Bike Marathon

Auf der Suche nach einer Wettkampfvorbelastung zur Vorbereitung auf den Weltcup in Albstadt kommendes Wochenende habe ich mich dazu entschlossen die Mitteldistanz des Hegau Bike-Marathons zu fahren. Und da tags zuvor  die Sprint DM in Singen stattfinden sollte, nutze ich die Gelegenheit um diese Disziplin einmal auszuprobieren. Denn eigentlich reizen mich diese Sprint-Rennen schon lange, doch war mir eine Teilnahme bei den Bundesliga-Sprints am Tag vor dem eigentlichen Bundesligarennen bisher doch zu viel.

Die Sprint-Strecke führte mitten durch die Innenstadt Singens und war bestückt mit zwei hölzernen Steilwandkurven und ein paar BMX-Bahn-artigen Wellen bereits kurz nach dem Start. Begrüßt wurden wir in Singen zunächst einmal von strömendem Regen. Doch glücklicherweise hörte es etwa eine Stunde vor dem Start auf zu regnen, sodass die Strecke noch abtrocknen konnte. Darüber war ich echt froh, denn unter nassen Bedingungen wären die Rennen meiner Meinung nach ein ziemlich gefährliches Unterfangen geworden. Aber wir hatten ja Glück. Durch den Regen und das dadurch entstandene Chaos hatte ich etwas zu wenig Zeit zum Warmfahren, sodass die Beine in der Qualifikationsrunde noch mehr oder weniger zu waren. Doch reichte es zu einem guten 8. Quali-Platz. Und damit war der Einzug ins Viertelfinale zumindest mal gesichert:-).

Die Heats führten jeweils über 2 Runden. Bei meinem ersten Heat durfte ich unter anderem gegen die Qualifikationsschnellste Veronika Brüchle antreten. Die machte gleich von Anfang an ordentlich Druck und holte sich überlegen den Sieg des Heats. Ich kämpfte mich auf den zweiten Platz und zog damit ins Halbfinale ein. Das lief ja schon mal ganz gut. Das Halbfinale sollte dann aber ziemlich hart werden. Schon vor dem Start merkte ich, dass meine Beine eigentlich gerade gar  nicht Gas geben wollten, doch  was will man machen. Meine Strategie war dann, vom Start weg Vollgas zu geben um mir eine gute Position zu sichern um diese dann so lang wie möglich zu halten. Das gelang mir dann auch prompt, sodass ich die erste Runde als Zweite absolvierte. Ich versuchte mit allem Einsatz mir meine Konkurrentinnen vom Hals zu halten, doch konnte ich mich einfach nicht voll belasten. Da zog Helen Grobert Mitte der zweiten Runde an mir vorbei und auch Lisa Brandau ließ nicht lange auf sich warten. Zack, und schon war es geschehen, ich beendete den Heat als letzte und landete somit im kleinen Finale. Naja, aber wenigstens Finale :-). Das bestritt ich dann gegen Ex-Teamkollegin Lena Wehrle, nochmals Lisa Brandau und Annika Buhl. Eigentlich hatte ich nach dem Halbfinale schon gedacht, dass im folgenden Heat gar nichts mehr gehen wird. Doch aufgeben ist das letzte was ich mache. Und so mobilisierte ich nochmal alle Energie und Überwindungskraft und motivierte mich überdies auch durch den Spaß, den das Sprinten eigentlich mit sich bringt. Kurz nach dem Start machte Lena ordentlich Druck, führte den Heat an und mir gelang es, mich kurz vor dem ersten Engpass an zweite Stelle zu schieben. Und wer hätte das gedacht, die Position konnte ich bis ins Ziel verteidigen! Somit fand ich doch noch Frieden mit mir selbst und konnte meinen ersten Sprint meiner Karriere als gute 6. beenden :-).

Im großen Finale lieferten sich Favoritin Nadine Rieder, Veronika Brüchle, Saskia Hauser und Helen Grobert einen harten Kampf, den Veronika Brüchle dann für sich entscheiden konnte. Herzlichen Glückwunsch, Allgäu-Power!!! :-). Zweite wurde überraschend Saskia Hauser vor Nadine Rieder.

Tags darauf nahm ich dann am Hegau-Bike Marathon auf der Mitteldistanz (47 km) teil. Die Strecke war mit ihren zahlreichen kurzen und steilen Anstiegen ganz schön anspruchsvoll, aber dadurch auch eine gute Vorbereitung auf Albstadt. Das Wetter war dann auch wärmer und trockener als angekündigt und so sollte es ein ganz gutes Rennen werden. Ich versuchte nach dem Start so weit wie möglich nach vorne zu kommen und dann meinen Rhythmus und eine gute Gruppe unter den Jedermännern zu finden. Die Anstiege nutze ich in der ersten Rennhälfte, um etwas Rennhärte am Berg zu trainieren. Die zweite Hälfte ging ich dann etwas lockerer an. Unterwegs war ich mir nie so sicher auf welcher Position ich eigentlich gerade herumfuhr. Doch war mir das auch nicht so wichtig. Im Ziel durfte ich dann erfahren, dass ich gewonnen habe, was neben dem guten Rennverlauf und der schönen Hegau-Landschaft natürlich noch eine Krönung für das Rennen war :-).

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